Schmierläuse sind einer der häufigsten Schädlinge an Zimmerpflanzen. Wenn du Schmierläuse auf deiner Pflanze gefunden hast, musst du unbedingt etwas unternehmen. Sie vermehren sich schnell und können auf andere Pflanzen übergreifen, wenn sie nicht behandelt werden.
Es gibt verschiedene Arten von Schmierläusen, die häufig an Zimmerpflanzen vorkommen. Sie haben alle eine ovale Form und sind bis zu einem gewissen Grad mit einer weißen, watteartigen Substanz bedeckt.
SYMPTOME & IDENTIFIZIERUNG
Es gibt ein paar verräterische Anzeichen, auf die du achten solltest, wenn du deine Pflanze auf Schmierläuse untersuchst. Zum Glück sind diese Symptome in der Regel leicht zu erkennen, denn sie sind sehr charakteristisch. Auch wenn die einzelnen Schmierläuse klein sind, sammeln sie sich oft in Gruppen, wodurch sie leichter zu erkennen sind. Typische Anzeichen von Schmierläusen :
Watteartiges, weißes Wachs auf der Pflanze
Klebriger Saft auf den Blättern und Zweigen deiner Pflanze oder auf Oberflächen rund um deine Pflanze
Vergilbende Flecken und Blätter
Schwarzer, rußiger Schimmel
Auf Pflanzen im Freien - Ameisen können auf Pflanzen gesehen werden, die von Schmierläusen, Blattläusen, Weißen Fliegen oder Schildläusen befallen sind
Vielen fällt es schwer, zwischen Schmierläusen, Schimmelpilzen, anderen Schädlingen oder sogar Stellen an der Pflanze zu unterscheiden, wie z.B. die flauschige Wolle, die man bei einigen Kakteenarten findet. Eine Möglichkeit, sie zu unterscheiden, ist, dass Schmierläuse leicht zu entfernen sind, z. B. mit dem Fingernagel oder einem Wattestäbchen, und dass sie keine Spuren oder Beulen auf der Pflanze hinterlassen.

BEHANDLUNGSPLAN
Schmierläuse können schwierig und sehr zeitaufwändig loszuwerden sein. Wir empfehlen die folgende Behandlung: 1. Isoliere die betroffene Pflanze
Schmierläuse können sich leicht auf andere Pflanzen ausbreiten, indem sie zwischen ihnen herumkrabbeln, vor allem wenn sich Äste und Blätter überlappen.
2. Bekämpfe den Befall mechanisch, indem du alle sichtbaren Wanzen und Wachsbüschel entfernst.
Der wachsartige "Flaum", der die Eier der Schmierlaus umgibt, kann relativ wasserfest sein, deshalb ist es wichtig, dass du deine Pflanze sehr gründlich reinigst und versuchst, alle Rückstände zu entfernen.
Spritze deine Pflanze mit einem Wasserstrahl ab, um alle Krabbeltiere auf der Pflanze zu vertreiben.
Achte darauf, Fenster und Wandflächen abzuwischen, an denen die Pflanze gestanden hat. Manchmal können sich Schmierläuse auch in den Ritzen des Topfes verstecken. Vor allem unter den Rändern von Gärtnertöpfen. Es ist also ratsam, auch die Töpfe zu untersuchen.
3. Behandle deine Pflanze - Beachte, dass manche Pflanzen, vor allem ihre Blüten, schlecht auf Pestizide oder Seifen reagieren können. Teste es also zuerst an einer kleineren Stelle der Pflanze und behandle deine Pflanze vorsichtig. Vermeide nach der Anwendung immer direktes Sonnenlicht, da es die Pflanze verbrennen kann.
Behandle deine Pflanze mit einem Pestizid oder einer insektiziden Seife. Es gibt sowohl Kontakt- als auch systemische Behandlungen, die gegen Schmierläuse eingesetzt werden können.
4. Behandle deine Pflanzen weiter
Wiederhole die Behandlung mit dem Pestizid, der Seife oder der Lösung deiner Wahl in den nächsten 4-6 Wochen etwa einmal pro Woche. Dann wiederholst du die Behandlung etwa einmal im Monat für ein paar Monate. Danach kannst du die Behandlung bei Bedarf wiederholen.
Entferne zwischen den Behandlungen weiterhin alle sichtbaren Wollläuse an deiner Pflanze, um den Prozess zu beschleunigen. Du kannst sie mit den Fingern zerdrücken, die Pflanze mit einem Wasserstrahl abduschen oder sie mit Wattestäbchen einzeln entfernen.
5. Erwäge den Einsatz biologischer Schädlingsbekämpfung Biologische Schädlingsbekämpfung kann helfen, einen Befall zu reduzieren, sollte aber in Kombination mit anderen Behandlungen eingesetzt werden, um die beste Wirkung zu erzielen.
Der Schmierlaus-Marienkäfer oder Marienkäfer-Vernichter, Cryptolaemus montrouzieri - Sowohl seine Larven als auch die erwachsenen Tiere ernähren sich von allen Stadien der Schmierlaus. Aber Achtung: Die Larven von C. montrouzieri werden oft mit Schmierläusen verwechselt, da sie ihrer Beute sehr ähnlich sehen.
Beachte, dass diese Nützlinge auch durch Pestizide geschädigt werden, die auf der Pflanze eingesetzt werden. Füge sie hinzu, wenn du mit den wiederholten wöchentlichen Behandlungen fertig bist oder glaubst, dass die Schmierläuse größtenteils von der Pflanze verschwunden sind.

WIE KANN ICH DAS IN ZUKUNFT VERHINDERN?
Der beste Weg, einen Befall mit Schmierläusen zu vermeiden, ist, vorbeugend zu handeln. Untersuche die Pflanzen immer, bevor du sie nach Hause bringst. Achte auf den Gesundheitszustand deiner Pflanze und kontrolliere sie regelmäßig auf frühe Symptome. Regelmäßige Sichtkontrollen sind wichtig, denn diese Schädlinge verstecken sich gerne in den kleinen Falten und Ritzen deiner Pflanze. Schmierläuse mögen auch weiches, neues Wachstum sowie schwache Pflanzen.
FRAGEN ZU SCHMIERLÄUSEN
WIE GROSS SIND SIE? Ausgewachsene Schmierläuse sind relativ klein - zwischen 1/20 und 1/5 eines Zolls (1 - 4 mm) lang und haben einen weichen, wachsartigen Körper. Die männlichen Schmierläuse sehen ganz anders aus als die Weibchen: Sie haben Flügel, sind aber normalerweise nur in der Nähe von stark befallenen Zimmerpflanzen zu sehen. Die Männchen ernähren sich nicht von deinen Pflanzen, also musst du dir keine Sorgen um sie machen.
WAS FRESSEN SIE? Schmierläuse ernähren sich von den Pflanzensäften.
SIND MEINE PFLANZEN IN GEFAHR? Sie befallen viele verschiedene Zimmerpflanzen. Deshalb solltest du neu gekaufte Pflanzen möglichst unter Quarantäne stellen, um sie nicht in deine Kollektion einzuschleppen.
